Derbytime im Pappelstadion oder Die Irlicher Wasserspiele

Am vergangenen Sonntag traf man sich bei sonnigem Wetter beim Ortsnachbarn TSG Irlich.
Dass der B-Klassenabsteiger trotz schlechtem Start ein unangenehmer Gegner ist machten uns die Trainer in der Kabine klar. Und sie sollten Recht behalten. Das Spiel war von Anfang an aufgeheizt und es ging, wie das bei einem Derby so ist, heftig zur Sache. Daniel bewarb sich dabei nicht gerade für die Ringerweltmeisterschaft, denn nach einem Schulterwurf ging er zu Boden und wurde angezählt. Dabei machte sich die alte Kriegsverletzung wieder bemerkbar. Auf die Zähne beißen bewirkt aber bekanntlich Wunder, also ging es zum Glück für ihn weiter.

Das Spiel blieb aber weiter hitzig. Manche Spieler schienen sich, teilweise sehr unsportlich, mehr mit ihrem Gegenspieler zu beschäftigen, als sich auf das Spiel zu konzentrieren, sodass die Spielzüge, falls man sie so nennen kann, nur über lange, hohe Bälle gingen. Es ist fraglich, ob das bei starkem Wind effektiv war.
Kam man aber vors Tor, wurde es gefährlich. Nisro verpasste nach einem Distanzschuss nur knapp den Winkel, Rocky unterschätzte bei einem Heber seine Kraft ein wenig und Sandro setzte einen schönen Volleyschuss knapp über die Latte. Die Versuche der Irlicher waren dagegen ein gefundenes Fressen für unseren stets hungrigen Torwart Dave.

Einen, der erwähnten langen Bälle, konnte Sandro behaupten und marschierte Richtung Strafraum, wo er nur noch durch ein Foul zu stoppen war. Den folgenden Elfmeter platzierte Daniel, vermutlich auf Grund der Verletzung, relativ zentral in den Armen des Torwarts.
So ging es mit einem glanzlosen 0:0 in die Pause.

Während es in der Kabine eine kurze, aber heftige Ansprache gab, konnten die Zuschauer ihre überstrapazierten Nacken, vom vielen Links-hoch-rechts und Rechts-hoch-links-gucken, etwas entspannen.

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste aufhörte. Also gab es auch wieder einen Elfmeter, denn ein Irlicher verwechselte seine Feldspielerposition mit der des Torwarts. Sandro demonstrierte, wie man es richtig macht und setzte die Kugel unhaltbar in die Ecke.
Kurz darauf folgte das 2:0, bei dem Sandro das Durcheinander des Gegners, der mit dem Schiedsrichter haderte, ausnutzte und ohne Verfolger am Torwart vorbei einnetzte.

Da Irlich aber auch etwas mit dem Ball anfangen kann, überspielten sie unsere Abwehr mit einem Schickerpass und erzielten den Anschlusstreffer. Das gefiel auch dem lieben Fußball-Gott nicht, denn der Himmel fing an zu weinen, bzw. er heulte Rotz und Wasser. Für Zuschauer und Ersatzspieler, die hinter den Pappeln Schutz suchten, wich das Links-hoch-rechts-gucken einem Links-am Baum-vorbei – warten – rechts am Baum-vorbei.

Durch den Regen kühlten aber auch einige Spieler ab und es wurde kurzfristig ein sehenswertes Fußballspiel. Mit zunehmendem Feuchtigkeitsgehalts des Platzes wurde von den Spielern aber auch Balancierqualität gefordert, denn bei den Zweikämpfen ging der Ein oder Andere im neu angelegten Pappelsee baden. Auch unser Torwart ließ sich nicht lumpen und sprang, im Dienste der Mannschaft, zu einer tollen Parade in die Fluten.
Dass Ochsen aber auf jedem Untergrund zurecht kommen bewiesen sie mit dem herausgespielten(!) 3:1. Ein Pass in den Lauf von Rocky, der einen Gegenspieler aussteigen lässt und zu Sandro querlegt, der seinen Hattrick perfekt machte.
Das anschließende Anschwimmen des Gegners konnte man in Zusammenarbeit mit dem Platz verteidigen und so die drei Punkte mitnehmen. Dies besänftigte auch den Fußball-Gott wieder und die Sonne strahlte getreu dem Motto: kein gutes Spiel, aber das Ergebnis stimmt.


Das nächste Spiel findet schon am Mittwoch, den 07.09.2016 um 19:30Uhr auf der Alm statt. Gegner wird der TuS Asbach II sein.

Wir freuen uns auf ein hoffentlich besseres Spiel und begrüßen jeden Zuschauer, der uns tatkräftig unterstützt, auf der Rodenbacher Alm

Für Rodenbach planschten: Dave, Jules, Ott, Lenzen, Pfeiffer, Fabio, Nisro, Rocky, Sergej, Daniel, Sandro, Raffi, Schmidti sen., Kevin, Hubsi, Wumme, Haui, Enzo